Wednesday, August 29, 2012

Lake Tahoe

Zu Hannahs Geburtstag (Molly's Schwester) haben wir ein langes Wochenende am Lake Tahoe verbracht (wie schon letztes Jahr). Ein super Wochenende mit vielen guten Leuten, gutem Essen und viel, viel Wildnis.
Inmitten der Sierra Nevada Berge, an der Grenze zu Nevada. Die eine Seite vom See ist auf der Nevada Seite und da ist dann Glückspiel legal. Auf der Kalifornien Seite hingegen das Kiffen, mit ärztlichen Ausweis.
Ist ein sehr beliebtes Ausflug/Ferienziel. Im Winter ein Skiort, oder eben DER Skiort von Kalifornien.

Auf jeden Fall hat es sich schon wegen den guten Leuten gelohnt und der ganzen Gemütlichkeit.


Im letzten Bild auch zu beachten James die Jukebox, der uns an langen Abenden mit Gitarre und Singen unterhalten hat. Seine Version von Louis Armstrong ist also einfach fantastisch!!!!!

Aber was halte ich mich hier mit Beschreibungen zu den Leuten auf, wo doch die Natur runderum das grosse Spektakel ist:
 Auenlandschaften um den See, mit den Papierglockenbäumen
 Die Berge rundherum
 Und natürlich der See
Obwohl ich hiermit noch anmerken muss, dass das der kleine See ist (Fallen Leaf Lake) an dem wir gecampt haben. Lake Tahoe ist einiges grösser und klarer:


Größere Kartenansicht

Aber zum Abkühlen, Rumplantschen und Kanufahren und ähnliches hat 'unser' kleines Seeli definitiv genügt (das kleine Seeli südlich von Lake Tahoe auf der Karte, links unterhalb der Schrift "South Lake Tahoe")
Also Spass hatten wir:

Auch mit all der ganzen Wildnis rum, einfach grossartige Stimmungen und Naturmonumente, auch wenn sie zT. einfach nur klein sind:

 Oder eben düster:
 Gross,... So ne Tanne ... man merkt halt schon dass das noch natürliche Wälder sind, nie abgeholzt und wieder aufgeforstet wurden.
Kommt auch auf den Vergleich an, im Gegensatz zu den Sequoias hier an der Küste eher klein.

 Und wie's wächst und wuchert, halt





 Ich finde die Tannenzapfen witzig, merkt mans?
Sowieso auch spannend, wie zT der Wald fast ganz frei ist von Unterholz (ok, hier künstlich nachgeholfen...). Halt wegen der Riesenbäume, das ganze Leben und Gerangel um die Sonne spielt sich weit, weit oben ab. Ist noch viel extremer in den Mammutbaumwäldern.

Auch spannend ein Einblick in die Tierwelt zu bekommen. Hier ist das Aquarium im Fluss:

 Mit den Bewohnern der Flusses



Auch spannend Zwischendurch Mal die Spuren von anderen Baumeistern zu entdecken:
(Na, wer war DAS wohl...)
 Nicht zu vergessen, Smokey der Bär (erzieht die Kinder zu Waldbrandgefahren und -risiken) :-D

Andere Bewohner die man zu Gesicht bekommt sind die von der frechen Sorte.
Hier wären sicher zu erwähnen die Blue Jays (super frech, immer sehr gut auf das Picknick aufpassen!!!)

 Und scher nicht zu vergessen die Hörnchen jeglicher Sorte (Eich-, Erd-, Streifenhörnchen). Hier ein Chipmunk, auf gut Deutsch eben so en Streifenhörnchen:
Suupersüüüüs, aber eben auch super frech. Ebenso wie die Eichhörnchen, die gibt es hier in der Stadt ebenfalls.
Die Eichhörnchen kennen nix, rennen über Stromleitungen, Gartenhag und das Dach, kommen in den Garten, rauben alles fressbare. Echt giftige kleine Biester. Wenn sie das Gefühl hane, man macht ihnen das Futter streitig, können die schon gerne Mal angreifen und beissen.
Die Chipmunks sind 'wie Eichhörnchen auf Crack' wurden sie mir beschrieben. Wenn sie sich unbeaobachtet fühlen, können die Viecher gerne Mal die Beine hochrennen um Nüsse aus der Hand zu stehlen.
Vorallem vorsichtig sein muss man, da sie die Tollwut übertragen können und ihre Flöhe sind scheinbar Überträger der Pest. Habs auch nicht wirklich geglaubt, aber nach Wikipedia erkranken hier an der Westküste um 10 Leute jährlich daran.
Naja, en Grund mehr, die Viecher nicht zu füttern.
Waschbären sind auch rum, auch ein Grund warum kein Futter draussen rumliegen gelassen sein soll. Die sind auch echt rabiat, haben keine Angst vor Menschen und verteidigen ihr Revier und Futter. Kommen auch in den Aussenbezirken der Städten vor.
Aber der wahre Grund, die Bären. Das ist auch der Grund warum Abfallkúbel auf dem Camping so aussehen:
Bärensicher halt.
Gebrauchsanweisung: Erst den Karabinerhacken lösen, dann die Stange nach vorne klappen, dann kommt man zu den Griffen vor. Hand reinschieben, Handfläche ober, bis zum Anschlag, dann kann man mit den Fingerspitzen nen Hebel betätigen, der den Deckel öffnet...
Wie gesagt, Bärensicher halt.
Dazu noch unsere Bärengeschichte.
Am letzten Abend (Samstag) sind ich und Molly noch lange am Lagerfeuer gesessen, geredet, Sternschnuppen genossen und dem Heulen der Kojoten zugehört.
Auch ist ein Ding für sich, fährt einem schon in Mark und Gebein. Und wenn sich Unruhe ausbreitet (Jagd? Beute entdeckt?), wow, einfach nur froh um das Feuer und all die Leute rundherum.
Auf jeden Fall hatten wir am Tag vorher schon Bericht, dass eine Bärenmutter mit Jungem im Campingplatz gesehen wurde, der Ranger kam vorbei um zu sehen, dass auch alles Bärensicher im Bärencontainer verpackt ist was ein bisschen riecht (jawohl, auch Deo, Seife und Partum und so).
Unser Platz war seiner Meinung nach vorbildlich.
Naja, das Thema Bär in der Luft, hat Molly auch in der Nacht so 3-4 Mal bemerkt, sie möchte so gerne nen Bär sehen,...
Naja, haben ihn verpasst, so um 10 Minuten. Hat wahrscheinlich gewartet, bis alle verschwunden sind (wir beide).
Kayla's Hund Reo ist eher ängstlich veranlagt und ist aus irgendeinem Grund draussen gewesen, hat sich unter (!!!) ihr Zelt verkrochen, en mittelgrosser Hund. Als der Bär so ne halbe Stunde später ging, ist sie raus und hat ihn reingenommen, er hat gezittert am ganzen Körper und sie musste ihn unter dem Zelt hervorfischen.
Brian's Hund Nalou, tapferer kleiner Kerl, musste mit Gewalt wärend 30-40 Minuten zu Boden gedrückt werden und die Schnauze zugehalten werden, er wollte den Bär angreifen und anbellen.
Der Bär ist scheinbar ein, zwei Mal wenige Zentimeter vor seinem Zelt durchgelaufen, sein Ohr habe einmal sogar am Zelt entlang gestreift...
Doof wäre es vorallem gewesen, ween der Bär sich angegriffen fühlt und zurück angreift, aber natürlich auch wenn er auf nen Baum geflohen wäre und ausgeharrt bis er sich wieder sicher fühlt...
Was alle Leute natürlich noch unsicherer machen würde,...
Er ist einfach durch unser Lager durchgestreift, was essbares gesucht, sich die Krallen an nem Baum gewetzt, und so 30 - 40 Minuten später scheinbar wieder abgezottelt.
Auf jeden Fall, alle waren ziemlich unter Schock am nächsten Tag, und wir beide, naja, haben alles verschlafen :-). Unser Zelt war auch etwa 10 Meter von der Szene ab.
Und so haben wir ihn verpasst, aber alle Geschichten mitgehört...

Naja, ich dachte noch, Molly, beschwör es nicht. Und auf eine Seite auch sehr froh es verschlafen zu haben. Die Leute standen am Morgen noch unter echt Adrenalin, scheint einem schon nahe zu gehen.
Sind ja auch keine Grizzly, greifen keine Menschen an, fliehen eher, aber halt trotzdem en Mocken,...

Na voila, zu guter letzt noch en Foto von der Aussicht, über das MArschalnd, mit den Bergen im Hintergrund und nem Old School Zaun im Vordergrund.

Bis zum nächsten Mal:
Molly
 und wir beide,...

Wünschen eine wunderbare gute Zeit,...
Grüessli
Raffi

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